Raps_Sentinelle_26-08-2019

Schadinsekten bisher auf niedrigem Niveau

Bisher ist nur an wenigen Standorten gedrillt worden.
Nach dem trockenen Sommer ist das Risiko von
Schnecken derzeit eher gering. Mäuse könnten aber
im Herbst 2019 zum Problem werden. Sicherlich ist
auch mit stärkerem Befall durch die Grüne
Pfirsichblattlaus (Myzus persicae) zu rechnen. Sie gilt
als Übertrager des Wasserrübenvergilbungsvirus
(TuYV). Sollte es weiterhin eher trocken und warm
bleiben, dann kann man von einer erhöhten Gefahr
der Virusinfektion für den Raps ausgehen. Aus dem
Schneider sind diejenigen, die Sorten wie z.B.
“Architect”, “Angelico” oder “Candran” gewählt haben,
die eine Resistenz gegenüber dem Virus besitzen. Die
Läuse können auf diesen Sorten nicht als Überträger
dienen.
Der Rapserdfloh, der der Kardinalschädling im
Winterraps nach der Saat ist, trat bisher noch nicht
auf. Auch fanden sich bisher keine
Rübsenblattwespen. Allerdings war das bisherige
Auftreten der Kleinen Kohlfliege bedenklich. Hier ist
auf sandigen Böden mit Starkbefall zu rechnen. Wer
noch nicht gedrillt hat, der sollte in den Regionen
Simmern, Hobscheid usw. mit einer erhöhten
Saatstärke (ca. 8%) drillen, um diesen Starkbefall
abzupuffern. Gegen die Kleine Kohlfliege sind keine
Insektizide zugelassen.

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